Über dem Hauptportal der Kirche befindet sich ein Dreieck mit einem Auge, das sogenannte Gottesauge. Es wölbt sich plastisch wie eine Sonne, die von Wolken umrahmt ist, nach vorn. Das gleichseitige Dreieck mit einem Auge und Strahlenkranz hat seit dem 17. Jahrhundert als Symbol des dreieinigen Gottes Eingang in die Ornamentik der Kirchen gefunden. Es begegnet außen wie innen.
Am äußeren Rand des Gottesauges findet sich das jugendstilgemäße Schneckensymbol. Es findet sich ungezählte Male wieder. Das rötliche Granitrondell vor dem Hauptportal ist bereits so gestaltet, die Fensterrahmen und Stühle der Kirche, die Orgelbekrönung nehmen es auf.
Gestützt auf diese und andere Fachexperten der Baustilkunde, stellen wir fest, dass die Hoffnungskirche eine Kirche des Spätklassizismus ist, in die sowohl am Außenkörper als auch vor allem im Innenraum Elemente des sakralen Jugendstils einbezogen wurden.
Spätklassizismus ist eindeutig an der Süd- und Ostseite zu erkennen, wo optisch die Wände mit Säulenimitaten (Pilastern) versehen wurden. Die Fenster wurden betont schmal gehalten, sind lang gestreckt und bringen so eine vertikale Dimension ein. Allbeherrschend ist außen und innen das klassizistische Prinzip der geometrischen Symmetrie.